Dissoziative Störung
Um unangenehme Erfahrungen und Erinnerungen zu vermeiden, gibt es einen Schutzmechanismus, der Dissoziation genannt wird. Dabei werden Gehirnfunktionen vorübergehend ausgeschaltet, was zu einer Bewusstseinsveränderung führt. Tritt dies über einen längeren Zeitraum oder sogar chronisch auf, spricht man von einer dissoziativen Störung. Dies tritt oft nur bei Menschen auf, die langfristige und schwere traumatische Ereignisse erlebt haben. Ihr tägliches Leben ist durch diese Störung stark eingeschränkt.
Je nachdem, welcher Bereich des Gehirns betroffen ist, treten Beschwerden auf. Das hängt auch von der Person und der Schwere der Ursache ab. Häufige Beschwerden sind:
- Amnesie.
- Angstzustände oder Panikattacken.
- Ein taubes Gefühl.
- Verwechslung.
- Wenig oder keine Emotionen empfinden.
Dissoziation kann als beängstigend und seltsam erlebt werden. Zum Beispiel wird die Zeit nicht mehr realistisch wahrgenommen, man hat verminderte Sinne oder kann sich an bestimmte Ereignisse kaum oder gar nicht erinnern.
Jemand, der an einer dissoziativen Störung leidet, wird von einem Psychologen behandelt, um traumatische Ereignisse zu verarbeiten. Einige Beispiele für Behandlungsmethoden sind:
- EMDR. Dies ist eine Art der Traumatherapie und wird häufig bei Menschen mit PTBS eingesetzt.
- KVT. Das ist Verhaltens- und Gesprächstherapie.
- BEPP. Der Fokus liegt auf negativen Emotionen und deren Auswirkungen.
- netto. Dabei handelt es sich um eine Verhaltenstherapie, bei der traumatische Ereignisse nacherlebt werden.
Sie können die folgenden Ratschläge befolgen, wenn Sie an einer dissoziativen Störung leiden:
- Ernähren Sie sich gesund und regelmäßig.
- Vermeide Alkohol, Drogen und Beruhigungsmittel.
- Versuchen Sie, jeden Tag mindestens eine halbe Stunde Sport zu treiben.
- Versuchen Sie, sich ausreichend zu entspannen.
- Wenden Sie sich an Menschen, die sich in der gleichen Situation befinden. Es kann helfen, wenn du siehst, dass du nicht allein bist
Wenden Sie sich an Ihren Hausarzt, wenn Sie unter den folgenden Symptomen leiden:
- Intensive Angst.
- Selbstverletzung.
- Depressive Gefühle.
- Amnesie.